29.05.2025

ZULETZT AKTUALISIERT AM: 05.06.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Treppenraupen ermöglichen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen das sichere Überwinden von Treppen ohne eine feste Installation.
  • Der Nutzer bleibt im Rollstuhl sitzen, während eine Begleitperson die Raupe über die Stufen steuert.
  • Die Treppe muss dabei ausreichend Platz bieten – enge oder gewendelte Treppen sind oft ungeeignet.
  • Die Kosten sind abhängig von Modell, Ausstattung und Einsatzbereich und liegen zwischen 3.000 und 10.000 €.
  • Die Anschaffungskosten können durch Fördermaßnahmen und Zuschüsse reduziert werden.


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1. Was ist eine Treppenraupe?

Eine Treppenraupe ist ein mobiles Transportgerät, das Menschen mit eingeschränkter Mobilität das Überwinden von Treppen ermöglicht, ganz ohne feste bauliche Maßnahmen. Sie wird an einen Rollstuhl oder Spezialstuhl gekoppelt und bewegt sich mithilfe eines Raupenantriebs sicher Stufe für Stufe nach oben oder unten. Damit bietet sie eine Alternative zu einem fest installierten Treppenlift.

Zum Einsatz kommt sie vor allem in privaten Haushalten, Mietwohnungen, Altbauten oder überall dort, wo Aufzüge fehlen und Treppen ein Hindernis darstellen. Sie ist vor allem für Menschen mit vorübergehenden Bewegungseinschränkungen geeignet

Wichtige Merkmale einer Treppenraupe:

  • Mobil einsetzbar: flexibel nutzbar an verschiedenen Orten ohne bauliche Veränderungen
  • Für verschiedene Mobilitätshilfen geeignet: kompatibel mit Rollstühlen oder Spezialstühlen
  • Raupenantrieb: sicherer Halt auf geraden Treppen mit unterschiedlichen Belägen
  • Bedienung durch Begleitperson: Steuerung und Überwachung des Transports durch eine zweite Person
  • Platzsparend verstaubar: klappbar und leicht zu transportieren – ideal für den Hausgebrauch
  • Innen- und Außeneinsatz möglich: Je nach Modell auch für Außentreppen geeignet


Wie schwer ist eine Treppenraupe?

Das Gewicht einer Treppenraupe variiert je nach Modell, Ausstattung und Tragkraft. In der Regel wiegen die Geräte zwischen 40 und 70 Kilogramm. Leichtere Modelle sind oft kompakter und eignen sich besonders für den mobilen Einsatz im privaten Bereich.

Trotz ihres Gewichts lassen sie sich meist gut transportieren, da viele Modelle klappbar sind und über integrierte Rollen verfügen. Beim Kauf sollte jedoch beachtet werden, ob das Gewicht von der Begleitperson im Alltag gut zu handhaben ist – etwa beim Einladen ins Auto oder beim Verstauen im Haus.


2. Wie funktioniert eine Treppenraupe?

Eine Treppenraupe funktioniert über ein motorisiertes Raupenfahrwerk, das sich sicher und gleichmäßig Stufe für Stufe über die Treppe bewegt. Die zu transportierende Person bleibt dabei in einem Rollstuhl oder Spezialstuhl sitzen, der fest mit der Raupe verbunden wird. Der Antrieb sorgt für kontrolliertes Auf- und Absteigen, ganz ohne Ruckeln oder Kippen.

Die Steuerung erfolgt durch eine Begleitperson, die das Gerät über ein Bedienfeld oder eine Steuerstange führt. Sensoren und Sicherheitsmechanismen unterstützen den sicheren Betrieb – etwa durch automatische Bremsen oder Neigungskontrolle. Wichtig ist, dass die Treppe gerade und tragfähig ist: Für Wendeltreppen oder als Treppenlift für schmale Treppen ist eine Treppenraupe in der Regel nicht geeignet.


3. Welche Treppenraupen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Treppenraupen, die sich vor allem in Bauweise, Anwendungsbereich und Kompatibilität unterscheiden. Grundsätzlich lassen sich 2 Haupttypen unterscheiden: Standardraupen, die mit gängigen Faltrollstühlen kompatibel sind, und Spezialraupen, bei denen ein integrierter Sitz oder ein individuell anpassbarer Transportstuhl mitgeliefert wird. 

Die Wahl des passenden Modells hängt davon ab, ob sie im privaten Haushalt, in einer Pflegeeinrichtung oder als mobiler Treppenlift unterwegs genutzt werden soll. Auch die Art der Treppe (z. B. Breite, Steigung und Beschaffenheit) spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidung.

ModellBeschreibungmaximale TragkraftEinsatzbereich
Standard-Treppenraupefür gängige Rollstühle, ohne festen Sitz130 bis 160 kginnen & außen
Treppenraupe mit Sitzintegrierter Klappsitz, kein separater Rollstuhl notwendig120 bis 150 kginnen & außen
Leichtmodellbesonders kompakt, ideal für unterwegsca. 120 kginnen
Profi-Modellfür hohe Belastungen und intensive Nutzungbis zu 200 kginnen & außen


4. Lohnt sich eine Treppenraupe?

Eine Treppenraupe lohnt sich vor allem für Menschen mit vorübergehenden Mobilitätseinschränkungen, die in einem mehrstöckigen Zuhause ohne Aufzug leben und eine flexible Lösung zur Überwindung von Treppen suchen. Besonders geeignet ist sie für private Haushalte, in denen keine dauerhafte Installation eines Lifts möglich oder gewünscht ist – etwa in Mietwohnungen oder Altbauten. Auch für temporäre Einsätze oder Reisen bietet sie einen praktischen Mehrwert.

Dank der mobilen Bauweise und durch die einfache Handhabung schafft sie Barrierefreiheit ohne Umbauten. Gleichzeitig ist zu beachten, dass die Nutzung eine geeignete Treppe und eine helfende Begleitperson voraussetzt.

VorteilErklärungNachteilFolge
Keine baulichen VeränderungenIdeal für Mietwohnungen oder denkmalgeschützte GebäudeNur für gerade Treppen geeignetNicht nutzbar bei engen, steilen oder gewendelten Treppen
Mobil einsetzbarZusammenklappbar und transportabel, auch für unterwegsBegleitperson erforderlichKein selbstständiger Einsatz möglich, auf Hilfe angewiesen
Nutzung mit Rollstuhl möglichKein Umsetzen nötig, komfortabler TransportKörperliche Anstrengung für HelferBedienung kann für pflegende Personen anstrengend oder sehr fordernd sein
Oft günstiger als feste LiftsystemeMeist deutlich günstiger als ein Plattformlift oder ein SitzliftEingeschränkter KomfortRückwärtsfahrt auf der Treppe kann sich wackelig oder unsicher anfühlen
Sofort einsatzbereitKeine Wartezeit für die InstallationHoher Platzbedarf am Treppenaufgang und -endeKann in engen Hausfluren problematisch sein


Die Nutzung einer Treppenraupe birgt Risiken: Voraussetzung ist eine stabile, gerade und ausreichend breite Treppe. Bedienfehler oder fehlende Erfahrung der Begleitperson können zu unsicherer Handhabung führen, insbesondere beim Balancieren auf der Treppe. Auch körperlich schwächere Personen stoßen beim Manövrieren schnell an ihre Grenzen. Ohne regelmäßige Übung oder Schulung kann die Nutzung daher riskant sein – insbesondere in engen oder schlecht einsehbaren Treppenhäusern.


Was ist besser: Treppenraupe oder Treppensteiger?

Ob eine Treppenraupe oder ein Treppensteiger besser geeignet ist, hängt stark von der individuellen Situation ab. Erstere sind ideal für Menschen, die dauerhaft im Rollstuhl sitzen und keine baulichen Veränderungen wünschen: Sie transportieren die Person direkt im Rollstuhl. Treppensteiger hingegen sind flexibler im Handling, kompakter und oft leichter, erfordern jedoch meist ein Umsetzen in einen integrierten Sitz und sind daher eher für Personen mit leichteren Mobilitätseinschränkungen geeignet.

Auch die baulichen Gegebenheiten spielen eine Rolle: Treppenraupen benötigen eine gerade, breite Treppe und viel Platz, während viele Treppensteiger auch mit schmaleren oder gewendelten Treppen zurechtkommen. Für die Auswahl gilt: Wer im Rollstuhl bleibt, wählt eher die Raupe; wer umsetzen kann, profitiert oft von einem Treppensteiger.

MerkmalTreppenraupeTreppensteiger
Transport im Rollstuhljanein
Treppenartnur gerade und breite Treppenauch für enge Treppen und Treppen mit Kurven geeignet
Platzbedarfhoch, besonders am Treppenanfang und -endegering durch das kompaktere Design
Gewichtca. 40 bis 70 kgunter 40 kg
Bedienungerfordert eine kräftige Begleitperson und etwas ÜbungBedienung meist leichter
Flexibilitäteingeschränkt, da sperrig beim Transporthohe Mobilität, gut für unterwegs


Gibt es eine Alternative zur Treppenraupe?

Ja, eine bewährte Alternative zur Treppenraupe ist der Treppenlift. Während Erstere mobil und flexibel einsetzbar sind, bietet ein fest installierter Treppenlift ein dauerhaftes Plus an Komfort und Selbstständigkeit – besonders bei regelmäßigem Bedarf. Der Lift fährt entlang einer Schiene an der Wand oder am Geländer und bringt die sitzende Person bequem und sicher über die Treppe, auch auf kurvigen oder engen Treppen.

Ein Treppenlift ist vor allem dann sinnvoll, wenn langfristige Barrierefreiheit im eigenen Zuhause geschaffen werden soll und bauliche Anpassungen möglich sind. Er eignet sich für Menschen, die noch selbständig umsteigen können, aber keine Treppen mehr steigen möchten oder können.

Vorteile eines Treppenlifts:

  • Komfortable Nutzung: bequemer Sitz mit Arm- und Fußstützen
  • Individuell anpassbar: für gerade, kurvige oder schmale Treppen erhältlich
  • Dauerhafte Lösung: ideal bei langfristigem oder steigendem Bedarf
  • Sicher und stabil: fester Einbau garantiert ruhige, kontrollierte Fahrt
  • Bedienerfreundlich: einfach steuerbar per Knopf oder Fernbedienung
  • Wertsteigerung der Immobilie: kann bei guter Umsetzung den Wohnwert erhöhen


Sie denken über einen Lift nach?

Lift Konzept ist Ihr Anbieter für Treppenlifte nach Maß. Wir bieten verschiedene Lift-Systeme und finden dank jahrelanger Erfahrung den Lift, der zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer Wohnsituation passt.


5. Wie teuer ist eine Treppenraupe?

Die Kosten für eine Treppenraupe hängen stark vom Modell, der Ausstattung und dem Hersteller ab. Einfache Modelle für den Privatgebrauch beginnen bei ca. 3.000 €, während robuste, professionelle Geräte mit hoher Tragkraft und erweiterten Sicherheitsfunktionen bis zu 10.000 € kosten können. 

Auch Zubehör wie Halterungen, Akkus oder Transporthilfen kann den Preis zusätzlich beeinflussen. Entscheidend ist zudem, ob es sich um ein neues oder gebrauchtes Modell handelt. 

Preisbeispiele für Treppenraupen:

ModellEinsatzbereichHinweisPreisspanne
Standard-Treppenraupefür gerade Treppen im InnenbereichBasismodell3.000–5.000 €
leichtes Mobilmodellfür Reisen und den flexiblen Einsatzkompakter, leichter, teilweise zerlegbar4.000–6.500 €
Modell mit integriertem Sitzfür Personen ohne Rollstuhlkein Rollstuhl erforderlich, Umsetzen notwendig4.500–7.500 €
Hochleistungsmodellfür hohe Traglast und den Außenbereichfür professionelle Nutzung oder Pflegeeinrichtungen6.000–10.000 €


6. Wer übernimmt die Kosten für eine Treppenraupe?

Die Kosten für eine Treppenraupe können durch verschiedene Förderungen und Zuschüsse erheblich reduziert werden. Voraussetzung ist in der Regel ein anerkannter Pflegegrad und die Notwendigkeit der Maßnahme zur Verbesserung des Wohnumfeldes. 

Die Pflegekasse kann einen Zuschuss von bis zu 4.180  € pro Person gewähren. Bei mehreren anspruchsberechtigten Personen im Haushalt kann der Gesamtzuschuss bis zu 16.720  € betragen. Wichtig ist, dass der Antrag vor dem Kauf gestellt und genehmigt wird.

Fördermöglichkeiten für eine Treppenraupe

  • Pflegekasse: bis zu 4.180 € Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen bei anerkanntem Pflegegrad
  • KfW-Kreditprogramm: günstiger Kredit für altersgerechte Umbauten (Kreditprogramm 159)
  • Steuerliche Absetzbarkeit: außergewöhnliche Belastungen bei der Einkommensteuer geltend gemacht
  • Berufsgenossenschaften: Zuschüsse möglich bei arbeitsbedingten Einschränkungen 
  • Integrationsämter: Unterstützung für Menschen mit Schwerbehinderung zur Teilhabe am Arbeitsleben
  • Sozialhilfeträger: weitere Hilfen bei geringem Einkommen möglich


Sind Kosten für eine Treppenraupe steuerlich absetzbar?

Ja, die Kosten für eine Treppenraupe können steuerlich abgesetzt werden – in der Regel als außergewöhnliche Belastung nach §  33 EStG (Einkommensteuergesetz). Voraussetzung ist, dass die Anschaffung medizinisch notwendig ist – z. B. aufgrund einer Pflegebedürftigkeit. In vielen Fällen verlangt das Finanzamt ein ärztliches Attest als Nachweis.

Die absetzbaren Kosten umfassen sowohl den Kaufpreis als auch eventuell anfallende Transport- oder Einweisungskosten. Wichtig ist, dass die tatsächlichen Aufwendungen die zumutbare Eigenbelastung überschreiten. 


7. FAQ zur Treppenraupe

Was spricht für eine Treppenraupe?

Eine Treppenraupe ist eine sinnvolle Lösung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die in mehrstöckigen Wohngebäuden leben und keine baulichen Veränderungen wünschen oder umsetzen können. Sie ermöglicht den sicheren Transport über Treppen ohne festen Einbau.

Was spricht gegen eine Treppenraupe?

Gegen eine Treppenraupe spricht vor allem, dass sie nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll einsetzbar ist: Die Treppe muss gerade, tragfähig und breit genug sein – außerdem ist eine kräftige Begleitperson erforderlich. Ohne ausreichend Platz oder Übung kann die Nutzung umständlich und körperlich belastend sein. Für Menschen, die allein leben oder keine Hilfe haben, ist sie daher oft ungeeignet.

Nachteile einer Treppenraupe im Überblick:

– Nicht selbstständig nutzbar: Immer auf eine 2. Person angewiesen
– Begrenzte Einsatzmöglichkeit: Nur für gerade, ausreichend breite Treppen geeignet
– Körperlicher Kraftaufwand: Bedienung kann anstrengend für die Begleitperson sein
– Platzbedarf: An Treppenanfang und -ende wird viel Rangierfläche benötigt
Anfangs ungewohnt: Rückwärtsfahrt kann sich unsicher oder instabil anfühlen

Wie viel kostet eine Treppenraupe?

Die Kosten für eine Treppenraupe hängen vom Modell, der Tragkraft, Ausstattung und dem Hersteller ab. Weitere Preisfaktoren sind Zubehör, Serviceleistungen und ob es sich um ein neues oder gebrauchtes Gerät handelt. Auch der Einsatzbereich (innen/außen, privat/professionell) spielt beim Preis eine wichtige Rolle.

Einfache Basismodelle für den Innenbereich beginnen bei etwa 3.000 €. Kompaktere Mobilvarianten oder Modelle mit integriertem Sitz kosten zwischen 4.500 und 7.000 €. Hochleistungsgeräte für häufige Nutzung oder den Außeneinsatz können bis zu 10.000 € kosten. 

Was kostet eine Treppenraupe für Rollstuhl?

Eine Treppenraupe für Rollstuhlfahrer kostet je nach Modell und Ausstattung zwischen 3.000 und 10.000 €. Entscheidend sind dabei Faktoren wie Traglast, Bedienkomfort, Einsatzbereich, Akkuleistung und ob Zubehör wie Sicherheitsgurte oder Transporttaschen enthalten sind. Auch gebrauchte Geräte sind erhältlich und können deutlich günstiger sein.

Preisbeispiele:

– Standardmodell (innen, gerade Treppen): ca. 3.000–5.000 €
– Leichtes Mobilmodell (klappbar, transportabel): ca. 4.000–6.500 €
– Modell mit hoher Tragkraft oder Zusatzfunktionen: ca. 6.000–10.000 €