30.06.2025

ZULETZT AKTUALISIERT AM: 02.07.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Rollstuhlrampe ermöglicht das sichere Überwinden von Stufen, Türschwellen und anderen Hindernissen.
  • Es gibt mobile, klappbare, ausziehbare und fest installierte Rampen, die verschiedene Einsatzbereiche und Bedarfe abdecken. 
  • Wichtig sind die geeignete Länge, ausreichende Breite und eine sichere, rutschfeste Oberfläche.
  • Die Preise für eine Rollstuhlrampe betragen bis zu 4.000 € – Zuschüsse sind über die Pflegekasse, KfW und andere Stellen möglich.
  • Bei baulichen Maßnahmen oder einer Förderung ist häufig ein Antrag mit ärztlichem Nachweis erforderlich.


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1. Was ist eine Rollstuhlrampe?

Eine Rollstuhlrampe ist eine speziell konstruierte Auffahrhilfe, die Höhenunterschiede wie Stufen, Türschwellen oder Bordsteine überwindbar macht. Sie dient dazu, Menschen im Rollstuhl einen barrierefreien Zugang zu Gebäuden und Wegen zu ermöglichen. Rollstuhlrampen fördern damit Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag.

Es gibt verschiedene Arten von Rollstuhlrampen, aus denen je nach Einsatzort und Bedarf gewählt werden kann. Mobile Rampen eignen sich ideal für unterwegs oder als eine vorübergehende Lösung, während fest installierte Rampen dauerhaft an einem Ort verbleiben. Auch das Material, die Tragfähigkeit und die Länge variieren je nach Modell und Verwendungszweck.

Wichtige Merkmale von Rollstuhlrampen:

  • Mobil oder fest verbaut: Mobile Rampen sind klappbar oder teleskopierbar, fest installierte Varianten bestehen oft aus Metall oder Beton.
  • Material: Aluminium, Kunststoff oder Gummi – je nach Gewicht, Witterungsbeständigkeit und Einsatzzweck.
  • Tragfähigkeit: Je nach Modell geeignet für Rollstühle, E-Scooter oder schwere Elektrofahrzeuge.
  • Länge und Steigung: Die richtige Länge hängt von der zu überwindenden Höhe und der gewünschten Steigung ab.
  • Oberfläche: Rutschhemmende Beschichtung für sicheres Befahren bei jedem Wetter.
  • Einsatzbereich: Innen oder außen, für Schwellen, Treppen, Fahrzeuge oder Eingänge.


Wie funktioniert eine Rollstuhlrampe?

Eine Rollstuhlrampe funktioniert, indem sie einen gleichmäßigen Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Höhen schafft (z. B. vom Boden auf eine Treppenstufe oder in ein Fahrzeug). Durch die schräge Fläche wird es möglich, Hindernisse sicher und ohne Kraftaufwand zu überwinden – und zwar entweder mit eigener Muskelkraft, durch eine Begleitperson oder durch elektrisch unterstützte Antriebe.

Damit die Nutzung sicher ist, muss die Steigung der Rampe dem jeweiligen Bedarf angepasst sein. Je flacher die Rampe, desto leichter lässt sie sich befahren. Rutschfeste Oberflächen, seitliche Aufkantungen und eine ausreichende Tragfähigkeit sorgen zusätzlich für Stabilität und Schutz. Je nach Modell kann eine Rollstuhlrampe klappbar, teleskopierbar oder fest installiert sein.


2. Welche Rollstuhlrampen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen mobilen und fest installierten Rampen für den Rollstuhl. Mobile Modelle lassen sich flexibel einsetzen und transportieren, während stationäre Rollstuhlrampen dauerhaft montiert werden. Zusätzlich gibt es spezielle Varianten wie Schwellenrampen oder KFZ-Auffahrrampen. 

Rollstuhlrampe: Modelle, Einsatzbereiche und Besonderheiten im Überblick

ModellErläuterungGeeigneter Personenkreis
SchwellenrampeFlache Rampe zur Überbrückung kleiner Türschwellen oder BordsteinePersonen mit manuellen Rollstühlen oder Rollatoren
Klappbare RampeLässt sich längs oder quer falten, leicht zu transportierenMobile Nutzer, Begleitpersonen, private Nutzung
TeleskoprampeBesteht aus ausziehbaren Schienen E-Rollstühle, E-Scooter, Rollstuhlfahrer mit Begleitperson
KofferrampeZusammenklappbar wie ein Koffer, ideal für unterwegsPrivatnutzer, Reha-Einsätze, Pflegedienste
Stationäre RampeFest installierte Lösung, z. B. am Hauseingang oder in öffentlichen Gebäudendauerhafte Barrierefreiheit im Innen-/Außenbereich
FahrzeugrampeErmöglicht das Ein- und Aussteigen in FahrzeugeRollstuhlfahrer
ModulrampeAus einzelnen Segmenten zusammensetzbar, flexibel anpassbarÖffentliche Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen


3. Lohnt sich eine Rollstuhlrampe?

Rollstuhlrampen helfen dabei, Barrieren im Alltag zu überwinden. Sie schaffen eine geneigte Fläche, die es ermöglicht, Höhenunterschiede sicher und mit geringem Kraftaufwand zu überwinden. Besonders hilfreich sind sie für Menschen mit manuellen oder elektrischen Rollstühlen. Doch auch wenn Rampen für den Rollstuhl viele Vorteile bieten, haben sie auch Nachteile.

Vorteile und Nachteile von Rollstuhlrampen im Überblick:

VorteilBeschreibungNachteilFolgen
BarrierefreiheitÜberwindung von Stufen und Kanten ohne fremde HilfeSteigung oft zu steilErhöhte Kippgefahr oder große Kraftanstrengung 
Einfache HandhabungMobile Rampen sind schnell auf- und abgebautTransportaufwand bei mobilen RampenUnpraktisch für allein reisende Personen oder spontane Nutzung
Kostengünstige LösungMeist günstiger als Lifte oder bauliche UmbautenNicht für alle Höhen geeignetBei großen Höhenunterschieden ungeeignet oder nur mit sehr langen Rampen sicher
Flexibler EinsatzMobil einsetzbar, z. B. auf Reisen oder in der Mietwohnung Witterungseinflüsse im AußenbereichGlatte oder vereiste Flächen bei Regen oder Schnee können zur Rutschgefahr werden
Unabhängigkeit im AlltagSelbstständige Nutzung ohne fremde Hilfe möglichPlatzbedarfLange Rampen benötigen viel Raum, besonders bei flacher Steigung


Bei großen Höhenunterschieden steigt das Risiko, dass die Rampe für den Rollstuhl zu steil wird. Dies kann dazu führen, dass Rollstuhlfahrer auf Hilfe angewiesen sind, um nicht die Kontrolle verlieren. Außerdem besteht bei steilen Rampen eine erhöhte Sturz- und Kippgefahr. Das gilt besonders dann, wenn keine seitlichen Sicherheitsränder oder rutschfesten Beläge vorhanden sind. 

Daher ist es wichtig, bei der Planung die empfohlene Maximalsteigung einzuhalten und bei größeren Höhen lieber auf sichere Alternativen wie einem Hublift oder einem Plattformlift zurückzugreifen.


Gibt es eine Alternative zur Rollstuhlrampe?

Ja, besonders bei größeren Höhenunterschieden oder beengten Platzverhältnissen sind Rollstuhlrampen nicht immer die ideale Lösung. In solchen Fällen bietet ein Treppenlift oder ein Rollstuhllift eine komfortable und sichere Alternative. Sie ermöglichen das Überwinden mehrerer Stufen oder ganzer Treppenläufe, ohne dass körperliche Kraft aufgewendet werden muss.

Ein Treppenlift ist besonders für Personen geeignet, die noch selbstständig gehen können, aber Schwierigkeiten beim Treppensteigen haben. Ein Rollstuhllift hingegen befördert den Rollstuhl samt Nutzer und eignet sich ideal für Menschen, die dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Beide Systeme lassen sich individuell an bauliche Gegebenheiten anpassen, ob innen oder außen.

Vergleich: Treppenlift vs. Rollstuhllift

KriteriumTreppenliftRollstuhllift
ZielgruppePersonen mit eingeschränkter GehfähigkeitRollstuhlnutzer
BeförderungSitzlift für die Person selbstPlattformlift inklusive Rollstuhl
PlatzbedarfGering, oft an vorhandenen Treppengeländern montierbarHöherer Platzbedarf durch Plattform und Führungsschienen
EinsatzbereichInnen- und Außentreppen, gerade oder kurvigBesonders bei Außentreppen oder großen Höhenunterschieden geeignet
SteuerungBedienung über Joystick oder FernbedienungEinfacher Knopfdruck, auch für Begleitpersonen steuerbar
VorteilKompakt, schnell installiert, individuelle Anpassung möglichRollstuhl muss nicht verlassen werden, hohe Sicherheit


Ob Rampe, Treppenlift oder Rollstuhllift: Welche Lösung am besten passt, hängt von den individuellen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten ab.


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4. Was muss ich bei einer Rampe für einen Rollstuhl beachten?

Eine Rollstuhlrampe muss nicht nur sicher, sondern auch praktisch nutzbar sein – sowohl für die Person im Rollstuhl als auch für eine Begleitperson. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die Rampe zur zu überwindenden Höhe passt und nicht zu steil ist. Auch Platzverhältnisse, Traglast und der Untergrund spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl.

Ob für den mobilen Einsatz oder als feste Installation: Nur wenn alle Maße und Rahmenbedingungen stimmen, lässt sich eine Rampe gefahrlos nutzen. Je nach Rollstuhltyp, körperlicher Verfassung und Umgebung gelten unterschiedliche Anforderungen, die unbedingt beachtet werden sollten.

Wichtige Voraussetzungen und Aspekte bei der Auswahl einer Rollstuhlrampe:

  • Klapp- oder Teleskopfunktion: Für einfache Mitnahme und platzsparendes Verstauen im Alltag oder auf Reisen.
  • Höhenunterschied: Entscheidend für die nötige Rampenlänge, denn je höher das Hindernis, desto länger muss die Rampe sein.
  • Rampenlänge und Steigung: Empfohlene maximale Steigung: 6 % bei Selbstnutzung, bis 10 % mit Begleitperson. 
  • Rampenbreite: Mindestens 80 cm, besser 90–100 cm für sicheren Fahrkomfort,  besonders bei Elektro-Rollstühlen.
  • Traglast: Die Rampe muss das Gesamtgewicht von Rollstuhl und Nutzer tragen – daher werden mindestens 250 kg empfohlen.
  • Begleitperson erforderlich: Bei steileren Rampen oder manuellem Rollstuhl oft notwendig, um Kippsicherheit und Kontrolle zu gewährleisten.
  • Rutschhemmung: Die Oberfläche sollte rutschfest sein, auch bei Nässe – z. B. durch Riffelblech oder gummierte Beschichtung.
  • Sicherheitskanten: Seitliche Aufkantungen verhindern ein Abrutschen der Räder.
  • Untergrund und Stabilität: Der Boden unter der Rampe muss eben und tragfähig sein, keine losen Platten oder rutschiger Untergrund.


Ist eine Rollstuhlrampe genehmigungspflichtig?

Ob eine Rollstuhlrampe genehmigungspflichtig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab,  insbesondere vom Standort und der Bauweise. Im privaten Bereich ist für einfache, mobile oder temporäre Rampe für einen Rollstuhl meist keine Baugenehmigung erforderlich. Anders sieht es bei dauerhaft installierten Rampen im Außenbereich aus, vor allem wenn sie baulich mit dem Gebäude verbunden sind oder öffentlich zugänglich sind.

Sobald eine Rollstuhlrampe in den öffentlichen Raum hineinragt oder bauliche Veränderungen an der Fassade vorgenommen werden, kann eine Genehmigung durch das Bauamt notwendig sein. In Mehrfamilienhäusern oder bei Eigentumswohnungen ist zusätzlich die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters einzuholen. Daher empfiehlt sich vor dem Bau stets eine Rücksprache mit dem zuständigen Bauamt oder einem Fachbetrieb.


5. Wie viel kostet eine Rollstuhlrampe?

Die Kosten für eine Rollstuhlrampe variieren je nach Art, Material, Länge und Einsatzzweck. Mobile Rampen sind meist günstiger als fest installierte Varianten. Auch Sonderanfertigungen oder besonders tragfähige Modelle schlagen sich im Preis nieder. Neben dem Kaufpreis können Montage- oder Planungskosten hinzukommen – insbesondere bei stationären Lösungen.

Grundsätzlich gilt: Je größer der Höhenunterschied und je langlebiger die Ausführung, desto höher die Investition. Dafür steigt mit Qualität und Passgenauigkeit auch die Sicherheit im Alltag.

Kostenbeispiele für Rollstuhlrampen:

RampenartPreisspanne Beschreibung
Schwellenrampebis ca. 150 €für niedrige Türschwellen oder Bordsteine, meist aus Gummi oder Aluminium
Kofferrampebis ca. 400 €klappbar, tragbar, ideal für unterwegs
Teleskoprampebis ca. 600 € ausziehbar, platzsparend verstaubar, für unterschiedliche Höhen nutzbar
klappbare Rampebis ca. 800 €faltbar, stabile Bauweise, gute Wahl für den Hausgebrauch
Modulrampeab ca. 1.000 €ausbaufähig, wetterfest, individuell anpassbar
Fahrzeugrampebis ca. 2.000 €für Rollstuhlfahrer im Auto, meist klapp- oder schwenkbar
Stationäre Rampebis ca. 4.000 €Maßanfertigung aus Metall oder Beton, inklusive Montage


6. Wer übernimmt die Kosten für eine Rollstuhlrampe?

Die Anschaffung einer Rollstuhlrampe kann mehrere hundert bis tausende Euro kosten. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass Betroffene nicht allein für die Kosten aufkommen müssen. Es gibt verschiedene Treppenlift-Zuschüsse, die je nach persönlicher Situation in Anspruch genommen werden können.

Voraussetzung für viele Förderprogramme ist ein anerkannter Pflegegrad oder eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit der Maßnahme. In einigen Fällen kann auch der barrierefreie Umbau des Hauses steuerlich geltend gemacht oder durch zinsgünstige Kredite unterstützt werden.

Fördermöglichkeiten im Überblick:

  • Pflegekasse: Zuschuss von bis zu 4.180  € pro Person mit Pflegegrad – auch kombinierbar bei mehreren Pflegebedürftigen im Haushalt.
  • KfW-Förderung: Kredit bis 50.000 € oder Zuschuss bis 6.250 € für Maßnahmen zur Barrierereduzierung – auch ohne Pflegegrad möglich.
  • Integrationsamt (für Berufstätige mit Behinderung): Zuschüsse zur barrierefreien Erschließung des Arbeitsplatzes oder Arbeitswegs – Höhe individuell.
  • Agentur für Arbeit/Rentenversicherung: Übernahme möglich, wenn die Rollstuhlrampe für die berufliche Wiedereingliederung notwendig ist.
  • Stiftungen/soziale Träger: Regionale und bundesweite Stiftungen fördern in Einzelfällen barrierefreie Umbauten (z. B. Aktion Mensch).
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Umbaukosten für barrierefreie Maßnahmen können als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden – ärztliche Bescheinigung erforderlich.
  • Berufsgenossenschaft: Finanzierung bei Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten, wenn die Rampe Teil der medizinischen Rehabilitation ist.


Wird eine Rollstuhlrampe von der Krankenkasse bezahlt?

In der Regel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Rollstuhlrampe nicht, da Rampen meist nicht als Hilfsmittel im engeren Sinne gelten. Sie zählen stattdessen zu den sogenannten „wohnumfeldverbessernden Maßnahmen“. Zuständig ist hierfür dann die Pflegekasse, sofern ein Pflegegrad vorliegt.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch die Pflegekasse:

  • Anerkannter Pflegegrad: Voraussetzung für den Zuschuss zu wohnumfeldverbessernden Maßnahmen.
  • Antrag vor Anschaffung stellen: Die Maßnahme darf erst nach Genehmigung begonnen werden.
  • Nachweis der medizinischen Notwendigkeit: Z. B. durch ein ärztliches Attest oder eine Stellungnahme des MDK.
  • Barriere soll Alltag erleichtern: Die Rampe muss zur Erleichterung der häuslichen Pflege beitragen.
  • Maximalbetrag von 4.180  € pro Person: Bei mehreren pflegebedürftigen Personen im Haushalt kann der Betrag mehrfach gewährt werden (bis zu max. 4 mal).
  • Keine Doppelfinanzierung durch Krankenkasse und Pflegekasse: Es erfolgt nur eine Zuständigkeit: Meist liegt sie bei der Pflegekasse.


Wie und wo beantrage ich eine Rollstuhlrampe?

Wenn eine Rollstuhlrampe zur Verbesserung der Mobilität im Alltag notwendig ist, kann ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Dies setzt voraus, dass ein anerkannter Pflegegrad vorliegt. Die Pflegekasse ist eine Leistung der jeweiligen Krankenkasse, daher läuft der Antrag meist über dieselbe Stelle. 

Wichtig ist, dass der Antrag vor dem Kauf oder Einbau der Rampe für den Rollstuhl gestellt wird. Für den Antrag benötigt man in der Regel ein formloses Schreiben oder ein Antragsformular der Pflegekasse, eine ärztliche Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit sowie einen Kostenvoranschlag für die geplante Rampe.

Schritte zur Beantragung einer Rollstuhlrampe:

  1. Pflegegrad prüfen.
  2. Kontakt zur Pflegekasse aufnehmen.
  3. Ärztliches Attest einholen.
  4. Kostenvoranschlag einholen.
  5. Unterlagen vollständig einreichen.
  6. Auf Genehmigung warten.
  7. Rollstuhlrampe kaufen.
  8. Rechnung einreichen.


Sind Kosten für eine Rollstuhlrampe steuerlich absetzbar?

Ja, die Kosten für eine Rollstuhlrampe können gemäß § 33 EStG (Einkommensteuergesetz) unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden. Das gilt insbesondere dann, wenn die Rampe aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist und nicht nur der allgemeinen Wohnverbesserung dient.

Damit das Finanzamt die Kosten anerkennt, muss die medizinische Notwendigkeit in der Regel durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden. Außerdem dürfen die Ausgaben nicht bereits durch Pflegekasse, Krankenkasse oder andere Stellen erstattet worden sein. 

Voraussetzungen:

  • Medizinische Notwendigkeit: Nachweis durch Attest oder ärztliches Gutachten erforderlich.
  • Keine Erstattung durch andere Stellen: Nur der Eigenanteil ist absetzbar.
  • Rechnungen und Zahlungsbelege vorhanden: Nur belegte Ausgaben sind steuerlich anrechenbar.
  • Zumutbare Eigenbelastung: Nur der Betrag, der über dieser Grenze liegt, wird steuerlich berücksichtigt.


7. FAQ zur Rollstuhlrampe

Wie steil darf eine Rampe für den Rollstuhl sein?

Die Steigung einer Rollstuhlrampe ist entscheidend für ihre Sicherheit und Nutzbarkeit. Grundsätzlich gilt: Je flacher die Rampe, desto leichter und sicherer lässt sie sich befahren. Deshalb gibt es je nach Nutzungssituation empfohlene Maximalwerte.

Für den privaten Bereich wird eine Maximalsteigung von 6 % empfohlen, wenn die Rampe allein befahren werden soll. Das bedeutet: 6 cm Höhenunterschied pro 1 Meter Rampenlänge. Mit Begleitperson oder bei elektrischer Unterstützung sind bis zu 10 % Steigung vertretbar. 

Als Faustregel gilt: Für jede 1 cm Höhe sollten mindestens 16–20 cm Rampenlänge eingeplant werden, abhängig von der Steigung. Bei größeren Höhen empfiehlt sich der Einsatz von Hubliften oder Plattformliften.

Wie lang muss eine Rampe für Rollstuhl sein?

Die benötigte Länge einer Rollstuhlrampe hängt vom Höhenunterschied und der gewünschten Steigung ab. Damit die Rampe sicher und ohne großen Kraftaufwand genutzt werden kann, gilt: Je geringer die Steigung, desto länger muss die Rampe sein.

Für eine selbstständige Nutzung ohne Begleitperson wird eine maximale Steigung von 6 % empfohlen. Bei Unterstützung durch eine Begleitperson sind bis zu 10 % Steigung erlaubt. Das bedeutet praktisch: Bei 30 cm Höhenunterschied wären 3–5  Meter Rampenlänge nötig – je nach Steigungsgrad.

Wie breit muss eine Rampe für einen Rollstuhl sein?

Damit ein Rollstuhl problemlos über eine Rollstuhlrampe fahren kann, sollte sie mindestens 80 cm breit sein. Diese Mindestbreite ermöglicht eine sichere Führung der Räder und ausreichend Spielraum auf beiden Seiten.

Was kostet eine Rollstuhlrampe?

Die Kosten für eine Rollstuhlrampe hängen stark von der Art, dem Material, der Länge und dem Verwendungszweck ab. Einfache mobile Rampen gibt es bereits bis 400  €. Diese eignen sich besonders für unterwegs oder kleine Höhenunterschiede im Innenbereich.

Fest installierte Rampen für den Außenbereich oder große Höhenunterschiede sind deutlich teurer. Je nach Material, Maßanfertigung und Einbau liegen die Preise hier meist zwischen 1.500 und 4.000 € oder mehr. 

Wer bezahlt die Rampe für einen Rollstuhl?

Die Kosten für eine Rollstuhlrampe werden in vielen Fällen nicht vollständig privat getragen, sondern können durch Zuschüsse und Fördermittel deutlich reduziert werden. Zuständig ist in der Regel nicht die Krankenkasse, sondern die Pflegekasse, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Hier können bis zu 4.180  € pro Maßnahme beantragt werden.

Zusätzlich gibt es weitere Fördermöglichkeiten – z. B. durch die KfW-Bank, das Integrationsamt, die Berufsgenossenschaft oder steuerliche Entlastungen. Wichtig ist, dass die Maßnahme vorab beantragt wird und die medizinische Notwendigkeit durch ein Attest oder eine Empfehlung belegt werden kann.