02.07.2025

ZULETZT AKTUALISIERT AM: 07.07.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Rollstuhllift ermöglicht das Überwinden von Treppen oder Höhenunterschieden ohne Ausstieg aus dem Rollstuhl.
  • Je nach baulicher Situation gibt es Plattformlifte, Hublifte und Senkrechtlifte.
  • Die Preise für einen Rollstuhllift beginnen bei circa 5.000 €, können aber je nach Modell über 20.000 € betragen. 
  • Für den Einbau eines Rollstuhllifts bedarf es einer ausreichenden Treppenbreite, stabilen Bausubstanz und unter Umständen auch Genehmigungen.
  • Die Plattform für den Rollstuhllift muss mindestens 90 x 120 cm groß sein. 


Sie denken über einen Lift nach?

Lift Konzept ist Ihr Anbieter für Treppenlifte nach Maß. Wir bieten verschiedene Lift-Systeme und finden dank jahrelanger Erfahrung den Lift, der zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer Wohnsituation passt.



1. Was ist ein Rollstuhllift?

Ein Rollstuhllift ist ein spezielles Fördersystem, das Menschen im Rollstuhl dabei unterstützt, Höhenunterschiede wie Treppen oder Absätze sicher und selbstständig zu überwinden. Er ermöglicht barrierefreie Mobilität im Innen- wie Außenbereich und trägt wesentlich zur Erhaltung der Selbstständigkeit bei.

Es gibt verschiedene Typen von Rollstuhlliften, die je nach baulicher Situation und individuellem Bedarf zum Einsatz kommen. Ein Plattformlift fährt entlang von Treppenverläufen, ein Hublift bewegt sich vertikal wie ein kleiner Aufzug und Senkrechtlifte sind für größere Höhenunterschiede geeignet. Eingesetzt werden sie in privaten Häusern, Mehrfamilienhäusern, Pflegeeinrichtungen und öffentlichen Gebäuden.

Wichtige Merkmale im Überblick:

  • Barrierefreiheit: Ermöglicht den Zugang zu bisher schwer erreichbaren Bereichen ohne Ausstieg aus dem Rollstuhl.
  • Plattform: Stabile, rutschfeste Fläche, auf der der Rollstuhl sicher stehen bleibt.
  • Tragfähigkeit: Ausgelegt auf das Gewicht von Rollstuhl und Nutzer – meist bis 300 kg.
  • Sicherheitsfunktionen: Notstopp, Auffahrrampen, Haltebügel und automatische Bremssysteme sorgen für eine sichere Fahrt.
  • Bedienung: Einfache Steuerung über Taster, Fernbedienung oder durch Begleitpersonen möglich.
  • Montagevarianten: Wand-, Treppen- oder freistehende Montage möglich – je nach baulicher Gegebenheit.
  • Fördermöglichkeiten: Zuschüsse z. B. von der Pflegekasse oder KfW möglich, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.


Welche Maße hat ein Rollstuhllift?

individuellen Bedürfnissen ab. Grundsätzlich muss die Plattform groß genug sein, um einen Rollstuhl sicher aufzunehmen und gleichzeitig die baulichen Voraussetzungen zu erfüllen.

Übersicht der typischen Maße nach Liftart:


Plattformlift:

  • Plattformgröße meist zwischen 90–110 cm breit und 120–150 cm lang
  • Mindesttreppenbreite ca. 100–120 cm


Hublift bis ca. 3 m Höhe:

  • Plattform ca. 90–110 cm x 140 cm
  • Einbaufläche mind. 100 cm x 150 cm
  • Einfahrtshöhe je nach Modell bis 3 m


Senkrechtlift mit Schacht:

  • Kabine ca. 110 cm x 140–160 cm
  • Türbreite mind. 90 cm
  • Schachtfläche je nach Modell ab 130 cm x 160 cm


Tragfähigkeit (alle Typen):

  • Standard: 250–300 kg
  • Sondermodelle bis 400 kg


Wie groß muss ein Lift für einen Rollstuhl sein?

Ein Lift für einen Rollstuhl muss so dimensioniert sein, dass der Rollstuhlfahrer bequem ein- und ausfahren sowie sicher rangieren kann. Dabei sind nicht nur die Plattform- oder Kabinengröße entscheidend, sondern auch die Türbreite, Traglast und der Wenderadius. Die Maße orientieren sich an gängigen Rollstuhlgrößen und den Empfehlungen für barrierefreies Bauen nach DIN 18040.

Mindestmaße für Rollstuhllifte:

  • Plattformlift: Plattform mind. 90 cm x 120 cm, Treppenbreite mind. 100–110 cm
  • Hublift: Plattform mind. 90 cm x 140 cm, Zugangsbereich barrierefrei befahrbar
  • Senkrechtlift mit Schacht: Kabine mind. 110 cm x 140 cm, Türbreite mind. 90 cm, Wenderadius in der Kabine 150 cm empfohlen


2. Wie funktioniert ein Rollstuhllift?

Ein Rollstuhllift dient dazu, Höhenunterschiede sicher und komfortabel zu überwinden, ohne dass der Nutzer den Rollstuhl verlassen muss. Die Grundfunktion besteht darin, eine Plattform oder Kabine durch ein elektrisches Antriebssystem vertikal oder schräg zu bewegen. Die Steuerung erfolgt über Tasten am Gerät, Fernbedienungen oder Bedienelemente an der Wand.

Alle Rollstuhllifte sind mit Sicherheitsfunktionen ausgestattet – etwa Notstopps, Auffahrschutzklappen und Haltebügeln. Sensoren erkennen Hindernisse und die Fahrt stoppt automatisch, wenn etwas im Weg ist. Die Stromversorgung erfolgt meist über Netzstrom, bei manchen Modellen zusätzlich mit Akku-Notbetrieb für Stromausfälle.

Spezielle Funktionsweise nach Liftart:

  • Plattformlift: Bewegt sich entlang einer Führungsschiene an geraden oder kurvigen Treppen; Plattform klappt bei Nichtgebrauch platzsparend ein.
  • Hublift: Hebt sich senkrecht nach oben wie ein Mini-Aufzug; ideal für kleine Höhenunterschiede.
  • Senkrechtlift: Funktioniert wie ein klassischer Aufzug mit Kabine, Türen und Steuereinheit; geeignet für mehrere Etagen und hohe Förderhöhen.
  • Außenlift: Entspricht in der Funktion einem Hublift oder Senkrechtlift, jedoch wetterfest konstruiert und mit widerstandsfähigen Materialien ausgestattet.


3. Lohnt sich ein Rollstuhllift für die Treppe?

Ein Rollstuhllift ist besonders für Menschen mit dauerhaften Mobilitätseinschränkungen geeignet, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind – sei es altersbedingt, krankheitsbedingt oder nach einem Unfall. Wer in einem Haus mit Treppen wohnt, für den kann ein Lift die einzige Möglichkeit sein, alle Etagen sicher zu erreichen, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein oder in einen aufwendigen Umbau zu investieren.

Besonders Plattformlifte eignen sich gut für gerade oder kurvige Treppen im Innenbereich. Hublifte sind ideal für kleinere Höhenunterschiede wie wenige Eingangsstufen. Senkrechtlifte bieten sich bei mehreren Etagen oder für rollstuhlgerechte Neubauten an. 

Welche Lösung sinnvoll ist, hängt von baulichen Gegebenheiten, persönlichen Bedürfnissen und dem Budget ab.

Vorteile und Nachteile von Rollstuhlliften im Überblick:

AspektVorteilNachteil
BarrierefreiheitErleichtert die selbstständige Nutzung mehrerer Etagenerfordert ggf. bauliche Anpassungen oder Genehmigungen
PlatzbedarfHublifte brauchen nur wenig RaumPlattformlifte benötigen breite Treppen von mindestens 1 m Breite
KostenOft günstiger als ein AufzugDennoch hohe Anschaffungskosten – je nach Modell und Sonderwünschen deutlich mehr
FörderungZuschüsse durch die Pflegekassen oder die KfW möglichFörderungen sind an bestimmte Bedingungen geknüpft
FlexibilitätNachrüstung in vielen Gebäuden möglichNicht jede Treppe ist für Plattformlifte geeignet
BedienbarkeitEinfache Steuerung, auch durch Begleitperson möglichbei Stromausfall nur mit Notstromversorgung betriebsfähig
SicherheitUmfassende SicherheitsfunktionenMechanische Teile müssen regelmäßig gewartet werden


Trotz vieler Vorteile birgt ein Rollstuhllift auch gewisse Risiken und Einschränkungen. Eine falsche Planung oder unzureichende Tragfähigkeit kann zu Sicherheitsproblemen führen. Außerdem kann der Einbau in engen oder denkmalgeschützten Gebäuden baulich schwierig oder nicht genehmigungsfähig sein.

Je nach Art des Lifts gibt es spezifische Herausforderungen: Plattformlifte benötigen breite Treppen, Hublifte stoßen bei größeren Höhen an ihre Grenzen und Senkrechtlifte sind in der Anschaffung und Wartung sehr kostenintensiv. Eine fachkundige Beratung durch einen Treppenlift-Anbieter ist deshalb in jedem Fall ratsam, um die individuell passende Lösung zu finden.


Gibt es eine Alternative zum Rollstuhllift?

Ja – eine häufig genutzte Alternative zum Rollstuhllift ist der Treppenlift mit Sitz. Er eignet sich besonders für Menschen, die zwar auf eine Gehhilfe angewiesen sind, aber kurze Strecken noch selbstständig zu Fuß oder mit Unterstützung zurücklegen können. Der Sitzlift wird entlang der Treppe installiert und bringt den Nutzer bequem nach oben oder unten.

Ein Sitzlift benötigt weniger Platz als ein Rollstuhllift und ist in der Regel günstiger in der Anschaffung. Er eignet sich daher gut für enge Treppenhäuser oder Mietwohnungen, in denen bauliche Veränderungen möglichst gering gehalten werden sollen.

Vorteile eines Treppenlifts:

  • Platzsparend: Benötigt deutlich weniger Einbaubreite als ein Plattform- oder Hublift.
  • Kostengünstiger: In der Regel preislich günstiger als Rollstuhllifte.
  • Einfache Nachrüstung: Auch in engen oder schmalen Treppenhäusern möglich.
  • Bequeme Bedienung: Steuerung über Joystick oder Fernbedienung.
  • Klappbarer Sitz: Lässt sich bei Nichtgebrauch hochklappen und sorgt so für freie Durchgänge.
  • Wenig Wartungsaufwand: Robust und langlebig, mit geringer Wartungspflicht im Vergleich zu größeren Liften.


Sie denken über einen Lift nach?

Lift Konzept ist Ihr Anbieter für Treppenlifte nach Maß. Wir bieten verschiedene Lift-Systeme und finden dank jahrelanger Erfahrung den Lift, der zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer Wohnsituation passt.


4. Welche Arten von Rollstuhlliften gibt es?

Rollstuhllifte lassen sich grundsätzlich nach ihrer Funktionsweise und dem Einsatzbereich unterscheiden. Während einige Modelle speziell für Treppen konzipiert sind, heben andere den Rollstuhl vertikal an oder arbeiten wie ein klassischer Aufzug. Die Wahl des passenden Lifts hängt vor allem von der baulichen Situation, der gewünschten Förderhöhe und den individuellen Mobilitätsanforderungen ab.

Wichtig ist auch die Unterscheidung zwischen fest installierten Liften (z. B. Plattform- und Senkrechtlifte) und mobilen Lösungen (wie Treppenraupen), die vor allem bei temporärem Bedarf oder unterwegs zum Einsatz kommen. 

Arten von Rollstuhlliften:

ModellEinsatzbereichFunktionsweiseFörderhöhe
PlattformliftInnen-/Außentreppenfährt entlang der
Treppe auf
Führungsschienen
bis ca. 10 m
HubliftEingangsstufen, Podestehebt den Rollstuhl
senkrecht (wie eine
Hebebühne)
bis ca. 3 m
Senkrechtliftmehrere Etagen, innen/außenfunktioniert wie ein
Aufzug mit Kabine und
Schacht
bis ca. 15 m
TreppenraupeInnen- und Außentreppen (mobil)Raupenketten bewegen
den Rollstuhl schräg
über die Treppe
abhängig von der Treppenlänge
TreppensteigerInnenbereich (mobil)elektrische Steighilfe
für Rollstühle
meist 1-2 Stockwerke


5. Welche Voraussetzungen müssen für einen Rollstuhllift erfüllt sein?

Der Einbau eines Rollstuhllifts ist an bauliche, technische und rechtliche Voraussetzungen gebunden. Je nach Bundesland und Liftart gelten unterschiedliche Vorschriften – vor allem bei fest installierten Modellen in Mehrfamilienhäusern oder öffentlich zugänglichen Gebäuden. Wichtig sind u. a. die Landesbauordnung, die DIN 18040 (barrierefreies Bauen) sowie ggf. Brandschutz- und Fluchtwegregelungen.

Auch das Treppenhaus oder der vorgesehene Einbauort müssen bestimmte Anforderungen erfüllen: ausreichend Platz, eine stabile Bausubstanz und ein sicherer Zugang. Bei gemieteten Objekten muss der Einbau mit dem Eigentümer abgestimmt werden – in Eigentümergemeinschaften ist ein Beschluss erforderlich.

Voraussetzungen für den Einbau:

  • Ausreichende Treppenbreite: Rollstuhllifte benötigen meist eine Breite von mindestens 100–110 cm, damit genug Platz zum Fahren und für andere Nutzer bleibt.
  • Tragfähiger Untergrund oder Treppenverlauf: Die Wand, der Boden oder die Treppe müssen stabil genug sein, um Schienen oder das Hubsystem zu befestigen.
  • Barrierefreier Zugang: Ein ebenerdiger Zugang zur Plattform oder Kabine muss möglich sein – z. B. durch eine Rampe oder eine Türverbreiterung.
  • Stromanschluss in der Nähe: Alle Liftarten benötigen Strom – idealerweise mit eigenem Stromkreis und Notstromversorgung.
  • Freie Durchfahrtshöhe und Kopffreiheit: Vor allem bei Plattform- oder Senkrechtliften wichtig für ein sicheres Ein- und Ausfahren.
  • Genehmigung: Besonders bei Senkrechtliften oder Außeneinbauten kann eine Baugenehmigung erforderlich sein.
  • Zustimmung der Eigentümergemeinschaft / Vermieter: In Mietwohnungen oder WEG-Häusern muss der Einbau mit allen Beteiligten abgestimmt werden.
  • Zugänglichkeit für Wartung: Der Lift sollte so installiert sein, dass eine regelmäßige Wartung ohne Hindernisse möglich ist.


Welche Treppe lässt sich in einen Rollstuhllift verwandeln?

Ob eine Treppe für den Einbau eines Rollstuhllifts geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab wie Breite, Steigung, Verlauf sowie der vorhandene Platz im Anfahr- und Ausstiegsbereich. 

Auch die Bausubstanz, die Tragfähigkeit der Treppe und die Möglichkeit zur Stromversorgung spielen eine entscheidende Rolle. Nicht jede Treppe ist für jede Liftart geeignet: Je nach Situation kommen daher unterschiedliche Systeme zum Einsatz.

Geeignete Treppenarten:

  • Gerade Treppe: Ideal für Plattformlifte oder Treppenlifte mit Sitz, günstige und technisch einfache Lösung.
  • Kurvige Treppe: Spezielle Plattformlifte mit Kurvenführung oder individuell angepasste Sitzlifte sind möglich.
  • Kurze Treppe mit hohem Höhenunterschied: Hublift für bis zu 3 m Förderhöhe,  platzsparend und ohne Schienenführung.
  • Schmale Treppe: Nur ein spezieller Treppenlift für schmale Treppen ohne Plattform ist möglich, da Plattformlifte breitere Treppen erfordern.
  • Mehrgeschossige Treppenhäuser: Senkrechtlifte mit Kabine sind oft die bessere Lösung als ein aufwendiger Plattformlift über mehrere Etagen.


6. Wie viel kostet ein Rollstuhllift?

Die Kosten für einen Rollstuhllift sind abhängig von der Art des Lifts, der Treppenkonfiguration, dem Einbauort (innen oder außen), individuelle Anpassungen, Materialqualität und bauseitige Voraussetzungen.

Kostenbeispiele für Rollstuhllifte:

Lift-TypKosten (circa)
Sitzlift, gerade Treppe, innenab 4.000 €
Sitzlift, kurvige Treppe, innenab 8.000 €
Plattformlift gerade (innen/außen)ab 9.000 €
Plattformlift kurvig (innen/außen)ab 11.000 €
Hublift bis circa 1,8 m (innen/außen)ab 5.000 €
Hublift bis circa 3,0 m (innen/außen)ab 17.500 €
Senkrechtlift (1 Etage)ab 18.000 €
Senkrechtlift (mehrstöckig)bis ca. 50.000 €


7. Wie kann ich einen Rollstuhllift finanzieren?

Zur Finanzierung eines Rollstuhllifts stehen stehen verschiedene Treppenlift-Zuschüsse zur Verfügung: Zuschüsse der Pflegekasse, KfW-Förderprogramme, regionale Förderprogramme, Kredite, Steuervergünstigungen sowie Leistungen aus Unfall- oder Arbeitsversicherungen. Für viele Zuschüsse sind bestimmte Voraussetzungen nötig – z. B. ein anerkannter Pflegegrad.

Zuschüsse zum Rollstuhlllift im Überblick:

  • Pflegekasse: bis zu 4.180 €  pro Person (Voraussetzung: Pflegegrad).
  • KfW-Programm “Altersgerecht Umbauen”: Investitionszuschuss oder zinsgünstiges Darlehen zur Barrierereduzierung.
  • Regionale Fördermittel: In vielen Bundesländern gibt es Programme für barrierereduzierende Umbauen.
  • Berufsgenossenschaft: Kostenübernahme bei Arbeits- oder Unfallfolgen.
  • Agentur für Arbeit: Förderungen bei Wiedereingliederung ins Berufsleben möglich-
  • Grundsicherung: Unterstützung, wenn andere Kostenträger ausfallen und Bedürftigkeit nachgewiesen ist
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Kosten können als außergewöhnliche Belastung oder über den Behindertenpauschbetrag geltend gemacht werden.


Sind Kosten für einen Rollstuhllift steuerlich absetzbar?

Die Kosten für einen Rollstuhllift können in der Regel steuerlich geltend gemacht werden, und zwar als außergewöhnliche Belastung gemäß § 33 EStG (Einkommensteuergesetz). Voraussetzung ist, dass der Lift aus medizinischer Sicht notwendig ist – dazu muss ein ärztliches Attest oder ein Schwerbehindertenausweis vorgelegt werden.

Auch wenn der Einbau nicht rein medizinisch verordnet wurde, kann er steuerlich absetzbar sein – z. B. bei anerkannter Schwerbehinderung. Wichtig ist: Die tatsächlichen Kosten (abzüglich eventueller Zuschüsse) müssen nachgewiesen und in der Steuererklärung entsprechend angegeben werden.

Voraussetzungen für steuerliche Absetzbarkeit:

  • Ärztliches Attest oder medizinisches Gutachten
  • Nachweis über tatsächliche Kosten
  • Nutzung im privaten Wohnumfeld
  • Eintrag in der Steuererklärung unter “außergewöhnliche Belastungen“
  • Kein Luxusgegenstand/keine Komfortlösung


8. FAQ zum Rollstuhllift

Was ist der Unterschied zwischen einem Treppenlift und einem Rollstuhllift?

Ein Treppenlift ist in der Regel mit einem Sitz ausgestattet und wird entlang der Treppe montiert. Er richtet sich an Personen mit eingeschränkter Mobilität, die noch selbstständig sitzen und umsteigen können. Der Nutzer fährt sitzend entlang des Treppenverlaufs nach oben oder unten.

Ein Rollstuhllift hingegen besitzt eine Plattform, auf der der Rollstuhl zusammen mit dem Nutzer transportiert wird. Er ist ideal für Menschen, die dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen sind und nicht in der Lage sind, auf einen Sitz umzusteigen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Rollstuhllift und einem Aufzug?

Ein Rollstuhllift ist eine spezielle Förderlösung für Menschen im Rollstuhl, die in bestehenden Gebäuden meist nachträglich und platzsparend installiert wird. Er bewegt sich entweder entlang von Treppen (Plattformlift) oder senkrecht (Hublift oder Senkrechtlift), aber ohne einen klassischen Aufzugsschacht. 

Ein Aufzug hingegen ist ein fest installierter, vollständig umschlossener Fahrstuhl mit Kabine, Schacht und Türen. Er eignet sich für die dauerhafte Nutzung über mehrere Etagen, erfordert jedoch deutlich mehr baulichen Aufwand und Genehmigungen.

Kann man einen Rollstuhl an einem Auto anbringen?

Ja, ein Rollstuhl lässt sich mit verschiedenen Hilfsmitteln sicher an oder im Auto transportieren. Gängig sind Außen- oder Heckträger, die am Fahrzeug montiert werden und den Rollstuhl außen befestigen. Diese Systeme eignen sich besonders für faltbare oder kompakte Rollstühle und erfordern oft keine großen Umbauten am Fahrzeug.

Alternativ gibt es auch Hecklader, Liftsysteme oder Rollstuhlverladesysteme, die den Rollstuhl automatisch anheben und im Kofferraum verstauen. Für Nutzer, die im Rollstuhl sitzen bleiben möchten, sind speziell umgebaute Fahrzeuge mit integrierter Rampe oder Hebebühne erforderlich.

Wie viel Platz wird für einen Rollstuhllift benötigt?

Der Platzbedarf für einen Rollstuhllift hängt stark von der Bauart ab. Grundsätzlich muss die Plattform groß genug sein, damit ein Rollstuhl sicher befördert werden kann. Üblich sind Maße ab 90 cm Breite und 120–140 cm Länge. Zusätzlich braucht es ausreichend Freiraum vor dem Lift für die Anfahrt und das Wenden mit dem Rollstuhl.

Auch die baulichen Gegebenheiten wie Treppenbreite, Deckenhöhe und Platz für Führungsschienen oder Schacht spielen eine Rolle. Für einen Plattformlift ist meist eine Treppenbreite von mindestens 100–110 cm erforderlich, während ein Hublift eine Stellfläche von rund 100 cm x 150 cm benötigt. Bei Senkrechtliften sollte man mit einem Schachtmaß ab 130 cm x 160 cm rechnen.

Wie viel kostet ein Treppenlift für Rollstühle?

Ein Treppenlift für Rollstuhlnutzer ist deutlich teurer als ein herkömmlicher Treppenlift, da er in der Regel eine größere Plattform, höhere Tragkraft und aufwändigere Technik benötigt. Die Kosten hängen stark vom Treppenverlauf, dem Einsatzort sowie der gewünschten Ausstattung ab.

Für einen geraden Plattformlift beginnen die Preise bei etwa 9.000  €. Bei kurvigen Treppen oder mehreren Haltepunkten kann der Preis schnell auf 15.000 bis 25.000  € steigen. Außenlifte und Sonderanfertigungen liegen häufig im oberen Bereich. Fördermöglichkeiten, wie ein Zuschuss der Pflegekasse können die Kosten deutlich senken.